Was genau macht ein Flachdach aus?

Das Flachdach ist ein Dach, bei dem die Neigung unter 10° liegt. Eine genau festgeschriebene Maßzahl gibt es aber nicht.

Schon zur antiken Zeit war diese Dachform bekannt. Laut Herodot wurde bereits etwa 3.000 Jahre v. Chr. Bitumen zum Bauen verwendet. Vor allem in Gebieten mit Wüstenklima war dies eine geeignete Bauform. Wenn die Dachabdichtung gut und stabil angebracht wurde, kann es als Terrasse genutzt werden.

In der Renaissancezeit waren Dachgärten auf den flachen Flächen von Dächern von Schlössern beliebt. Während des Barocks gab es ebenfalls Dachflächen mit Begrünung.

Flachdächer sind außerhalb Europas, wo es sie besonders in den Regionen am Mittelmeer gibt, auch im Nahen und Mittleren Osten zu finden.

Flachdächer wurden schon im beginnenden 19. Jahrhundert angepriesen, zum Beispiel vom Architekturtheoretiker Bernhard Christoph Faust. So ein Dach bestand aus Latten und Balken mit zwei Fliesenschichten, welche mit Bitumen miteinander verbunden wurden. So ein Dach gab einem Haus Ansehnlichkeit, Stabilität sowie Sicherheit vor Feuer und einschlagenden Blitzen. Man konnte ein zweites Stockwerk bauen, ohne die Höhe des Bauwerks zu ändern. Zudem gab es reichlich Einsparpotenzial bei Bauholz.

Im Jahr 1839 entstand das sogenannte Holzzementdach, welches sich in großen Städten verbreitete. Auch in den 1860er Jahren wurde die Begrünung von Flachdächern beworben.

Während der beiden Weltkriege wurde in Kreisen der Bauhausarchitektur und der konservativen Architektur heftig um die Flachdacharchitektur gestritten. Die einen wollten sie aus Gründen der Ideologie nicht und die anderen setzten sich inbrünstig für diese Dachform ein. Allerdings stellte sich heraus, dass das mitteleuropäische Klima für die Flachdächer weniger geeignet war, dennoch setzte es sich in den 1950er Jahren durch. Besonders häufig finden wir Flachdächer noch heute in Form von Gartenlauben.

Seitdem gibt es Flachdächer bei allerlei Gebäudearten, zum Beispiel Einfamilienhäuser, Hochhäusern, Wohnblocks, Plattenbauten, Kirchen sowie Gewerbebauten. Auch Bungalows mit Flachdächern waren in den 1960ern sowie 1970ern prägende Häusertypen.

Flachdächer mit einer Dachabdichtung haben Vorteile gegenüber Dächern mit Neigung und Dachdeckung. Ihre Dachhaut besitzt wenig Eigengewicht und es gibt weitere Möglichkeiten der Nutzung, wie Parkdecks, Grünflächen, Dachterrassen, Solaranlagen oder andere Zwecke. Diese Dächer sind preisgünstig und ermöglichen eine Gebäudeaufstockung zu einem späteren Zeitpunkt.
Wenn die Sonne im Winter niedrig steht, ermöglicht ein Flachdach einen größeren Lichteinfall auf das umliegende Grundstück.

Doch Flachdächer bringen auch Nachteile mit sich, denn ihre Haltbarkeit ist meist geringer und sie benötigen mehr Wartung als schräge Dächer. Auf Feuchtigkeit und Alterung reagieren sie empfindlicher. Materialien zur Abdichtung, wie Kunststoffe und Bitumen erfordern mehr Produktions- und Entsorgungsaufwand als Dachziegel oder Dackdeckungen aus Metall. In Orten mit viel Schneefall wird eine stärkere Dachkonstruktion benötigt oder es ist eine regelmäßige Räumung erforderlich.

Wer ein Flachdach für sein Haus wünscht, lässt sich am besten von einem Dachdecker wie von der DACHDECKER HERBEK WALTER GMBH beraten. 



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Dachdecken für Jedermann, einfach aber richtig Ihr wollt also euer Eigenheim selbst eindecken? Mit ein wenig handwerklichem Geschick und Schwindelfreiheit kann es ja direkt losgehen. Oder muss noch etwas beachtet werden? Denn Dachdecken ist mehr als nur Ziegel miteinander zu verbinden. Die wesentliche Frage lautet: Wie gestalte ich mein Dach sowohl regendicht als auch windsicher? Auch die Auswahl der Ziegel und eventuell erforderlicher Abdichtungen und Dämmungen ist zu klären. Das gilt im Übrigen sowohl für eine komplette Neueindeckung als auch für die Reparatur einzelner Stellen. Alles Fragen, die Antworten erfordern. Und davon habe ich genügend für euch. Ich lade euch ein, meine Erfahrungen mit mir zu teilen und davon zu profitieren.

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